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Grillieren auf dem Balkon: Was ist erlaubt?
Die Tage werden länger, das Wetter wird wärmer. Ab auf den Balkon oder die Terrasse und nach Herzenslust grillieren! Manchmal führt der Grillspass aber zu Ärger mit der Nachbarschaft. Wir zeigen dir im Grillspass-Knigge, was rechtlich erlaubt ist und wie du Streitereien vermeiden kannst.
Wo gegrillt wird, gibt es Rauch. Oft gehört auch Musik, Geplauder und lautes Lachen dazu. Für dich ist es ein entspannter Grillabend, deine Nachbarschaft kann sich aber davon gestört fühlen. Damit es im heissen Sommer nicht zu hitzigen Nachbarschaftsstreitereien kommt, zeigen wir dir mit unserem Grill-Knigge, wie du eventuellem Ärger möglichst aus dem Weg gehen kannst.
Mietvertrag und Hausordnung konsultieren
'Grillspezifische' Regelungen sind im Mietrecht nicht zu finden. Je nach Verwaltung können Regeln rund um das Grillieren jedoch im Mietvertrag oder in der Hausordnung festgehalten werden. Du solltest also in einem ersten Schritt den Mietvertrag und die Hausordnung genau durchlesen. Wenn das Grillieren nicht erwähnt wird, ist es auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten erlaubt.
Das heisst jedoch nicht, dass deine Nachbarschaft sich mit der starken Rauchentwicklung einfach abfinden muss: Du musst dich jederzeit an die Rücksichtspflicht halten. Davon ist auch das Grillieren nicht ausgenommen. Wenn du vermehrt dagegen verstösst, riskierst du, dass die Verwaltung gegen die Rauch- und Geruchsbelästigung einschreitet
Gegenseitige Rücksichtnahme beim Grillieren
Im vorherigen Kapitel haben wir die Rücksichtspflicht erwähnt. Das Konzept der gegenseitigen Rücksichtnahme ist aber keine Einbahnstrasse. Ja, du solltest deine Nachbarschaft nicht ununterbrochen zuqualmen. Andererseits ist aber das Grillieren meistens erlaubt, das heisst, deine Nachbarinnen und Nachbarn müssen es akzeptieren, solange sie nicht übermässig durch starken Rauch oder aufdringliche Gerüche gestört werden.
Darum empfehlen wir dir, nicht zu häufig zu grillieren und mal bei der Nachbarschaft nachzufragen, ob sich jemand von dir gestört fühlt. So kannst du Streitereien vorbeugen.
Der passende Grill
Der klassische Holzkohlegrill hat einen grossen Nachteil: Er produziert ordentlich Rauch. Wir empfehlen dir, auf eine Alternative umzusteigen, die weniger Rauch produziert:
- Abdeckbarer Gasgrill
- Abdeckbarer Elektrogrill
- Vertikaler Grill (Grillgut hängt neben der Glut)
- Rauchfreier Grill (zum Beispiel Lotusgrill)
Tipps für rauchfreies Grillieren
Wir haben hier noch einige Tipps zum rauchfreien Grillieren gesammelt:
- Verwende nur so viel Kohle und Anzünder wie nötig
- Verbrenne niemals behandeltes oder frisches Holz
- Verbrenne keine Hausabfälle
- Lasse möglichst wenig Fett und Marinade in die Glut tropfen
- Grilliere Fleisch am besten in einer Alufolie
- Reinige den Grill nach jeder Benutzung gründlich
Nachtruhe respektieren oder mit der Nachbarschaft kommunizieren
Egal ob es ein kleiner Grillplausch im Familienkreis oder eine ausgewachsene Grillparty ist: Die gesetzliche Nachtruhe musst du einhalten. Wenn du bereits weisst, dass deine Grillparty länger dauern wird, empfehlen wir dir, die Nachbarschaft zu informieren.
Sag ihnen, wann die Party ungefähr steigen wird und warne sie, dass es etwas lauter werden könnte. Lass ihnen deine Handynummer da und gib ihnen den Hinweis, dass sie dich jederzeit informieren können, wenn der Lärmpegel zu hoch ist. Wenn du dich mit deinem Nachbar oder deiner Nachbarin besonders gut verstehst, kannst du sie oder ihn ja gleich einladen.
Kommunikation ist auch wichtig, wenn du dich durch regelmässiges Grillieren in der Nachbarschaft gestört fühlst. Erkläre ruhig, was dich stört und suche nach Lösungen, indem du dich kompromissbereit gibst. Wenn ein offenes Gespräch keine Besserung bringt, solltest du am besten schriftlich festhalten, was wann genau passiert ist. Dein Schreiben kannst du dann an die Verwaltung senden.