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Wie du Wespen und Mücken vertreiben kannst
Insekten sind als Bestäuber und wichtiger Teil der Nahrungskette unverzichtbar für die Biodiversität. Trotzdem bereiten uns nicht alle nur Freude: Speziell Wespen und Stechmücken können uns den Aufenthalt im Freien ziemlich vermiesen. Welche Massnahmen gegen die ungebetenen Gäste helfen, erfährst du hier.
Hausmittel, um Wespen zu vertreiben
Wespen sind Allesfresser: Sie ernähren sich sowohl von süssem Früchtenektar als auch von Fleisch, weil sie das Eiweiss brauchen, um ihre Larven zu produzieren. Ein reich gedeckter Barbecue-Tisch ist somit auch für Wespen ein opulentes Festmahl.
Da sie für deine Grillparty aber wahrscheinlich nicht auf der Gästeliste stehen, kannst du sie mit ein paar einfachen Hausmitteln fernhalten:
Pfefferminze und Lavendel
Pfefferminze und Lavendel verströmen einen Duft, den Wespen überhaupt nicht mögen. Am besten besorgst du dir deswegen ein paar kleine Töpfe mit Pfefferminzpflanzen und Lavendel und verteilst sie auf dem Gartentisch – das hält Wespen fern und sieht zudem als Dekoration noch ganz adrett aus. Auch entsprechende Duftlampen erfüllen diesen Zweck.
Esswaren und Getränke abdecken
Wespen folgen ihrem Geruchssinn, weswegen du nach Möglichkeit alle Esswaren abdecken solltest: Der Nudelsalat steht in einer grossen Tupperware-Schale mit Deckel auf dem Tisch und die Steaks, Grillkäse etc. können zum Beispiel auf einer Platte mit einer Glashaube darüber serviert werden.
Wichtig sind auch die Getränke. Hier besteht das Risiko, dass sich eine Wespe in eine geöffnete Flasche oder Dose schmuggelt. Achtest du nicht darauf und nimmst einen Schluck, befindet sie sich nun in deinem Mund und kann dich dort stechen – was natürlich nicht nur äusserst unangenehm wäre, sondern auch gefährlich: Vor allem wenn der Halsbereich anschwillt, droht plötzlich Atemnot. Um das zu verhindern, legst du einfach einen Bierdeckel auf dein Getränk.
Alternative Futterquelle anbieten
Ist ausreichend Platz vorhanden, kannst du versuchen, die Wespen von euch wegzulocken. Nimm dazu ein paar alte Früchte mit einem intensiven Duft und platziere sie zehn Meter von eurem Tisch entfernt. Mit etwas Glück ist dieses ‘Angebot’ verführerischer als euer Essen, so dass die Wespen damit Vorlieb nehmen und euch in Ruhe lassen.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass nun je nachdem sogar Wespen in eure Nähe kommen, die sich sonst ganz woanders umgesehen hätten.
💡 Übrigens
Die Asiatische Riesenhornisse gilt als die grösste Wespenart der Welt: Sie wird bis zu fünfmal so gross wie unsere Honigbienen. Zu fürchten brauchen wir sie hier aber nicht, da sie (wie der Name schon verrät) vor allem in ostasiatischen Ländern wie zum Beispiel Japan vorkommt.
Soforthilfe bei einem Wespenstich
Wirst du trotz aller Vorsicht von einer Wespe gestochen, helfen folgende Massnahmen:
Das Gift durch Hitze neutralisieren
Viele tierische Toxine sind nicht besonders hitzeresistent: Ausreichende Wärme zerstört das Eiweiss im Gift. Nach einem Wespenstich solltest du deswegen die betroffene Stelle so stark erhitzen, wie du es aushältst (ohne dass du dich dabei verbrennst, natürlich). Die Hand kannst du zum Beispiel einfach unter heisses Wasser halten – für unzugänglichere Stellen nimmst du einen Waschlappen, tränkst ihn in heisses Wasser und packst ihn auf den Einstich.
In der Apotheke gibt es ausserdem spezielle Hitzestifte, die in solchen Fällen helfen.
Einstichstelle kühlen
Auf die Hitze folgt die Kühlung: Kühlpads, Eiswürfel in einem Handtuch oder spezielle Gels helfen, den Schmerz und Juckreiz zu lindern. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Reaktionen beobachten
Wespenstiche sind grundsätzlich nicht weiter gefährlich – es sei denn, du reagierst allergisch auf das Gift. Beobachte deswegen unbedingt, ob Symptome wie Schwindel, Erbrechen, Ohnmacht oder gar Atemnot auftreten: Nun besteht Lebensgefahr und ihr müsst sofort die Ambulanz unter der Notfallnummer 144 anrufen.
Mücken vertreiben
Im Gegensatz zu Wespen besitzen Moskitos keinen Stachel und verabreichen auch kein Gift. Sie haben es auf unser Blut abgesehen, das sie mit Hilfe eines Stechrüssels aufsaugen (wobei das nur die Weibchen tun, da sie die im Blut enthaltenen Nährstoffe für die Produktion ihrer Eier benötigen).
Damit ihnen dies gelingt, injizieren sie mit ihrem Speichel Proteine, um die Blutgerinnung zu verhindern – und diese Proteine bewirken, dass unser Körper Histamin bildet, was zum typischen Juckreiz führt. Verständlich, dass wir darauf gerne verzichten und die Mücken lieber von uns fernhalten.
Hausmittel gegen Mücken
Stechmücken sind (wie Wespen) ‘Nasentiere’ und werden von menschlichem Geruch und ausgeatmetem Kohlendioxid angelockt; Licht spielt dabei übrigens praktisch keine Rolle, genauso wenig wie das angeblich ‘süsse Blut’. Deswegen helfen folgende Massnahmen:
Bestimmte Pflanzen
Was bei Wespen funktioniert, klappt auch bei Moskitos: Der Duft von Pfefferminze und Lavendel wirkt auf sie abstossend und lässt sie anderswo nach einem Opfer Ausschau halten. Ein Grund mehr also, auf diese Pflanzen zurückzugreifen. Auch Tomatenpflanzen, Rosmarin oder Zitronenmelisse erzielen hierbei einen gewissen Effekt.
Möglichst wenig Eigengeruch verbreiten
Eine Dusche hilft natürlich, körpereigenen Geruch zumindest für eine Zeit lang loszuwerden. Dabei solltest du jedoch keine zu stark parfümierten Duschgels verwenden und dich danach gegebenenfalls mit Moskitospray einreiben.
Kaffee und Ventilator
Indem du gemahlenen Kaffee in einer feuerfesten Schale anzündest, machst du den Mücken ebenfalls das Leben schwer, da sie auch um diesen Geruch einen grossen Bogen machen. Zusätzlich kannst du je nachdem einen Ventilator verwenden: Mücken kommen gegen den so erzeugten Wind nicht an und werden einfach weggeweht. Ob du allerdings stundenlang im Ventilator-Durchzug sitzen solltest, ist eine andere Frage.
💡 Übrigens
Mücken in exotischen Ländern sind manchmal mit Viren infiziert und können beim Stechen Tropenkrankheiten wie Malaria, Dengue oder Gelbfieber übertragen: Daran sterben jedes Jahr hunderttausende Menschen, weswegen die Stechmücke als das tödlichste Tier der Welt gilt.
Sofortmassnahmen bei einem Mückenstich
Mückenstiche sind grundsätzlich gleich zu behandeln wie Wespenstiche: Zuerst mit Hitze, dann durch Kühlung.
Proteine durch Hitze zerstören
Durch die kurzzeitige Erhitzung der Einstichstelle werden die injizierten Proteine zerstört und der Juckreiz verringert. Wenn du dafür keinen Hitzestift aus der Apotheke zur Verfügung hast, kannst du auch heisses Wasser oder einen erhitzten Löffel einsetzen (solange du dich nicht verbrennst).
Einstichstelle kühlen
Neben kaltem Wasser oder Kühlsalben eignen sich auch eine aufgeschnittene Zwiebel, Apfelessig oder Quark, um den Juckreiz zu lindern.
Nicht kratzen
Nun ist Selbstbeherrschung gefragt: Du solltest einen Mückenstich auf keinen Fall aufkratzen, da sonst Bakterien in die Haut eindringen und eine Infektion verursachen können. Bei schwerem Juckreiz helfen zusätzliche Antihistaminika aus der Apotheke.